Advent am Rochusberg


Am Kellerberg in Mannersdorf an der March wurde schon kräftig für die Adventszeit dekoriert. Weihnachtliche Stimmung soll viele Besucher zu den alten Weinkellern unterhalb der Rochuskapelle locken. Es wurden große Adventkerzen aufgestellt, und auch sonst leuchtet und glitzert vor den vielen Kellern bunte adventliche Beleuchtung neben den anderen für das Weinviertel typischen Dingen.

Künstlerische Ader?

Betrachten wir diese Grafik an einem alten Abstellraum nahe beim Bahnhof von Angern an der March wenn man die Unterführung zur Siedlung rüber hochkommt, einmal näher. Zweifelsohne handelt es sich um die Selbstdarstellung einer männlichen Person, Raucher, für die Legalisierung von Drogen und antifaschistisch orientiert. Alles gut soweit also, bisher. Allerdings stellt sich uns nun auch die Frage nach der richtigen Wahl der Zeichnungsfläche bzw. des Orts. Wollen die Leute die vom Zug kommen genau dieses Werk immer vor Augen haben? Und seit vielen Monaten schon ist ebendieses ja der Fall! 

Aber andererseits, wäre diese falsch gewesen hätten die Österreichischen Bundesbahnen wohl dieses geheimnisvolle Gemisch aus Asien bzw. von Paulus Ruferus oder wie auch immer sich das "Wundermittel" heute nennt... angewendet um das Kunstwerk zu neutralisieren. Aber Freunde, was fällt uns noch auf: könnte der Grafiker auch auf der Wiener Kunstakademie aufgenommen werden? Nunja ich denke er würde dort als Schüler abgelehnt werden, wie einst Adolf Hitler.

Abgeholzt

Was kann uns diese Idylle im Hochleithenwald bei Bockfließ sagen? Wir müssen raus aus Öl und Gas, das hört man überall. Also rein in Strom und Holz, folgern viele Leute. Strom kostet viel, und dann sind da ja auch die Prognosen für die Blackouts. Deshalb kann für den kleinen Franz nur Holz der sinnvollste Brennstoff sein. So war es ja schonmal, in der Steinzeit. Und wenn Putin oder z.B. der von den Reisfeldern weiter herumtun wie die Wilden, kommen wir wahrscheinlich alle bald wieder ganz in die Steinzeit oder noch weiter zurück, zumindest das was dann noch übrig ist vom Menschen. Nur das es dann nicht so kalt sein wird wie damals, zumindest am Anfang nicht.

Radfahren verboten

In den Donauauen bei Eckartsau, im Nationalpark da hinterm Schloss, quert ja der Marchfelddamm zum Hochwasserschutz das Gelände. Auf eben diesem Damm verläuft der bekannte internationale Donauradweg. Geht man nun vom Schlosspark Eckartsau aus hier weiter geradeaus, kommt man zweifelsohne ins Radfahrverbot. Der Haken an der ganzen Sache ist, das sich keine Sau dran hält. Und es sind jetzt nicht die Wildschweine gemeint, die den Spuren nach hier zahlreich unterwegs sind. Als wir vor Ort waren, kamen mehr Radfahrer als Fußgänger an uns vorbei. Also was soll uns das Schild hier sagen? Vielleicht das, was dazu gekritzelt wurde. Also nächstes Mal ohne Kinder herkommen, und dann einfach auf der grünen Wiese... Hurra die Waldfee!

Ich nehm den oberen Weg

Ich wähle den oberen Weg. Warum? Unten kenne ich schon, ist ganz nett. Das ist ja das schöne am Wandern, neues zu entdecken. Andererseits sollten wir auch nicht ziellos umherwandeln. Das tun unsere Politiker, und wir wissen was dabei herauskommt Täglich leiden wir unter den Folgen hirnloser Umsetzungen von inkompetenten Personen. Aber, um zu unserem Bild zurückzukehren, ist in diesem Fall ja zumindest die richtige Richtung angegeben. Nur die Beschreibung fehlt halt.

Objekte am Donauufer

In Bad Deutsch-Altenburg liegen auf einem Grundstück dieses Objekte aufgestapelt herum. Hunderte, wie es scheint. Hat hier Putin seine ausgemusterten Raketen eingelagert? Nein, es sind Bojen die hier herumliegen. Einige sind schon von starker Korrosion befallen, nach dem langen Dienst in der Donau. Andere sind anscheinend noch neuer und warten auf einen Einsatz. Schließlich muss beim Schiffsverkehr auf der Donau Ordnung herrschen.

Müll und Kaugummis

Eine typische Bushaltestelle in Deutsch Wagram. Wir sind halt eine typische Schulstadt, so gibt es auch heute noch an fast jeder Ecke diese Kaugummiautomaten. Mit 20 Cent ist man schon dabei. Wer mehr als nur auf mindestens 500 verschiedenen gesundheitsschädlichen und mit Sicherheit sehr gut schmeckenden Stoffen herumkauen mag, kann für 2 Euro am Automaten daneben so eine große Kugel mit einer tollen Überraschung drinnen rauslassen, z.B. eine Paw-Patrol Figur oder irgendeinen Heldenkämpfer. Das verkürzt dann auch die Wartezeit auf den Bus. Und wem es trotzdem zu langweilig wird, der kritzelt einfach einen lässigen Spruch auf die Bank oder auf den Mülleimer. Oft wird über den Fußballverein aus dem 10. Wiener Bezirk geschrieben.

Kacken wie die Römer

Die Römer waren ein sehr fortschrittliches zivilisiertes Volk. Sie hatten diese Latrina. Die Fäkalien flossen durch einen Kanal in eine Klärgrube oder einen Graben ab. Die römischen Toiletten waren auch ein Zentrum der Kommunikation. Hier saß man nebeneinander und tauschte in Gesprächen Infos aus, quasi wie Frauen beim Friseur. Kübel mit Wasser waren aufgestellt, in denen sich Schwämme befanden, die man zur Reinigung nach einer großen Sitzung verwendete. Oft war noch vor den Latrinas eine schmale Wasserrinne im Boden eingelassen, in denen der Schwamm befeuchtet und gewaschen wurde. Große Latrinas befanden sich in Privathäusern reicher Bürger, sonst vor allem in Thermen und natürlich öffentlichen Gebäuden. Die beliebten Treffpunkte waren damals keine stillen Örtchen, und niemand brauchte sich beim Klogang zu schämen. Sauberkeit und Hygiene war für damalige Verhältnisse großgeschrieben. Und die Toiletten waren mit Sicherheit sauberer als so manches U-Bahn Klo heute oder gar das WC in der Arbeit, das meistens absichtlich beschissen verlassen wird, um den Kollegen hinterhältig eins reinzuwischen.

Sommer Sonne Sonnenblumen

Unser Sommerurlaub steht vor der Tür. Hurra! Was passt da nicht besser zur Einstimmung als dieses Bild von den Marchfelder Sonnenblumen bei Helmahof. Man muss ihnen halt Wasser geben, sonst hängen die Köpfe. Vor allem kommende Woche, wo über 42 Grad angesagt sind. Dann noch ein bisschen Wind dazu, das sich die Windräder drehen, dann brauchen wir weniger Öl und Kohle verheizen. Greta hüpft im Kreis. Aber ab morgen gibt's kein Gas mehr, aus die Maus. Ab Herbst gleich ab in die Kurzarbeit? Oder mit Corona auf die Intensivstation, falls überhaupt noch was frei ist. Doch jetzt freuen wir uns erstmal auf den Sommerurlaub.

Der große Kasten

Im Weinviertel stehen viele dieser mächtigen Schüttkästen in der Nähe von Herrschaftssitzen wie Schlössern oder Klöstern. Im Bild der Schüttkasten vor dem Schloss in Niederkreuzstetten. Viele dieser riesigen Getreidespeicher wurden schon im 17. Jahrhundert, im Stil des Barock errichtet.  Heute stehen viele der alten Kästen leer, sind halb verfallen. Einige wurden aber renoviert und neuen Funktionen gewidmet, z.B. als Veranstaltungszentrum, Gasthaus, Gemeindesaal oder Verwaltungsgebäude.

Ab in den Keller

Weil ich zugereister Weinviertler bin, mag ich Kellergassen. Und natürlich auch unseren guten Wein. Die Kellergassen des Niederösterreichischen Weinviertels sind Anwärter für die Liste vom UNESCO Weltkulturerbe. Und wenn unsere Kellergassen dann Weltkulturerbe sind, dann gehen wir in einen Keller, z.B. nach Jedenspeigen (hier auf dem Foto) und lassen es mal wieder so richtig krachen.

Korn und Strom

Wir im Marchfeld sind wirklich von Gott gesegnet. Wir haben davon zuviel, wovon andere zuwenig haben. Getreide, Spargel, Öl, Gas, Windenergie und schöne Schlösser und Frauen. Auch Schotter für den Bau wird bei uns ausgebuddelt. Tja, bei uns ist eben alles optimal. Am besten wir bauen eine hohe Mauer um unser schönes Marchfeld, vor allem in Richtung Wien (dort packen wir noch Stacheldraht oben drauf). Dann behalten wir unsere Reichtümer für uns und lassen das Gesindel nicht mehr rein. Wie wäre das, wenn die fetten Wiener Autos nicht mehr unsere Straßen verstauen und unsere Luft verpesten. Und die Radfahrer aus Wien uns nicht mehr auf unserem schönen Marchfeldkanalweg im Weg herumstehen. Moment mal, der Marchfeldkanal fließt aus Wien daher und wir haben ja sonst kein Wasser. Irgendwie funktioniert der ganze Plan nicht. Schade eigentlich :-)

Beim Greißler


So in etwa hat es früher in einem kleinen Weinviertler Dorfladen ausgesehen. Das Angebot war eigentlich recht umfangreich, was die weit gestreute Produktpalette zeigt. Es gab von vielem irgendwas. Ok, damals war die Qualität noch besser. Die Dinge wurden noch zum verwenden gemacht, und nicht nur zum verkaufen. Auch Freundlichkeit und Zuverlässigkeit waren damals noch weit verbreitet in so einem Tante Emma Laden. Die Leute kamen gerne wieder. Nicht so wie heute, beim Billa oder beim Spar.

Bentele und Spitzer


Ich möchte euch diese berühmten Bastelarbeiten nicht vorenthalten. Und wo passen die besser hin als auf die Kunst und Fotos?

Rosen vor der Tür


Heute stach mir in Schleinbach dieser Rosenstock neben der ausgehängten Tür ins Auge. Gegen Ende des Spaziergangs zum Kreuttaler Aussichtsturm kam ich hier vorbei. Mit dem Zug bin hierher gefahren, nur wenige Stationen, für einen kleinen Ausgang nach dem Besuch bei der Schwiegermutter. Bei ihr in der Nähe hat gerade ein Herr meiner Altersklasse Möbel und Elektrogeräte für sein neues Zuhause eingeräumt. Ein schönes Häuschen mit Garten für seine Familie mit 1 Kind. Sehr gemütlich, und im teuren Speckgürtel von Wien. Egal, zahlt die Republik Österreich, denn er kommt aus der Ukraine. Kein Problem soweit. Sein fettes Auto und seine Markenkleidung hatte er vorher schon. Wieso er hier ist und nicht für sein Land kämpft wie meine Vorfahren, die für unsere Heimat gefallen sind, wissen wir nicht. Ein paar Geldscheine an der Grenze, und geht schon, so läuft es doch meistens. Könnte ich mir nicht leisten, aber egal. Die nächsten Wahlen kommen bestimmt und die Kreuzchen gehen sicher nicht in die Mitte, den Teil zwischen den Arschbacken. Aber was hat das alles mit unseren Rosen in Schleinbach zu tun? Der Zusammenhang ist in ein paar guten Gläsern Wein zu finden, und einigen Funken Wahrheit.

Bullen Sauerei


Ich sag's gleich, ich war's nicht. Ich schwöre. Das Bahnhofsgebäude in Stillfried an der March ist schon seit ein paar Monaten gräßlich angeschmiert mit mehreren Sprüchen. Hier hat wohl jemand die Polizei nicht sehr gern. Im alten Bahnhofsgebäude wird jeden Samstag ein Bauernmarkt abgehalten. Es gibt auch einen kleinen Selbstbedienungsladen in einem Container, der frische Lebensmittel anbietet. Ein Weinautomat steht für die anderen Genüsse zur Verfügung. Auch vor dem Stillfrieder Hof, dem Gasthaus gegenüber dem Bahnhof auf der anderen Seite der Bernsteinstraße, steht ein Automat vor der Tür. Weil das Gasthaus leider nur noch so selten geöffnet ist. Schade ist das. Die letzen 3 Male als wir in Stillfried waren, war kein Gasthaus und kein Heuriger offen. Ok, im nahen Grub schon. Aber in Stillfried selbst nicht mal der Staringer. Obwohl wir immer am Wochenende da waren. Und heute sogar im Urzeitmuseum recht viel los war. Naja, Digitalisierung, Elektrifizierung und Automatisierung sind eben auch im ländlichen Stillfried auf dem Vormarsch.

Loch in der Scheibe

Ein lauter Knall aus dem Wohnzimmer am Nachmittag. Ich springe gleich auf von meiner Tätigkeit im Homeoffice und schaue nach. Die Tochter befindet sich im Wohnzimmer. Was hast du gmacht? Nix, ich war's nicht. Ich glaubs nicht. Was hast du gmacht? Nix, wirklich. Ok. Ich schau was runtergefallen sein könnte, und es ist wirklich nichts zu sehen. Also halt nichts. Anderes Kind im andern Raum. Frau nicht in Sicht. Ok, keine Ahnung was los war. Tochter zur Tanzstunde, Rest spaziern, ich Arbeit. Etwas später: Arbeit aus, Tanzen aus, alle zuhaus. Auf geht's zur Fahrradtour mit Tochter, zum blauen Container. Neues Rad, fährt gut :-) Viele Ermahnungen beim fahren, kein Sturz. Alles gut :-) Wieder zuhause. Ich muss die Pflanzen am Balkon gießen. Tür auf - Shit, What the F***! Ein Loch in der Scheibe. Sieht auf den ersten Blick aus wie ein Einschuss. Aber es liegen überall Steine herum. Ok, ich hab in einem schlimmen Viertel von Wien-Floridsdorf schonmal Personen mit einer Steinschleuder gesehen. Aber das nun bei uns draussen im Marchfeld auch schon solche Tätlichkeiten geschehen. Unglaublich. Telefonate: Vermieterin, Polizei. Vermieterin kommt: wie Miss Marple 2022, das hat was. Jetzt geht es drum, welche Versicherung den Bullshit zahlt. Ich zahl sicher nix. Wir werden sehen können, wer's war, falls ähnliches sich wiederholen sollte und entsprechend handeln. 

Ein Männertraum


Heute waren wir im Heizhaus in Strasshof. Das ist das größte Eisenbahnmuseum weit und breit. In einem etliche km² großen Gelände stehen hier alte Loks und Züge auf Abstellgleisen herum. Und einige fahren auch für Besucher! Es gibt eine funktionierende große Drehscheibe, einen Wasserturm, eine Mini-Eisenbahn auch zum mitfahren, die durch weite Teile des Geländes fährt. Großartige Modellbau-Ausstellungen und -Anlagen Indoor und Outdoor. Freundliches ehrenamtliches Personal, das den Besuchern mit Rat und Tat zur Seite steht. Für Kinder und Männer ist es ein totales Vergnügen. Die Frau muss man halt überreden und notfalls mitschleifen, egal. Hauptattraktion hier ist das Heizhaus selbst. Eine riesige Halle, auf der etliche alte Loks und Züge stehen und instand gehalten werden. Waggons und Loks können teilweise betreten werden. Interessante Aufbauten in Themenausstellungen informieren uns über das Leben mit der Bahn anno dazumal. Mit kleinen Kindern muss man hier etwas aufpassen, weil man sich leicht Ölflecken einfangen kann, und unter den Gleisen der Halle tiefe Wartungsschächte verlaufen. Mit der Niederösterreich-Card ist der Eintritt übrigens kostenfrei. Resümee: Es war nicht unser erster, und sicher nicht unser letzter Besuch im Heizhaus :-)

Riesenaustern


Natürlich sind das keine lebendigen Riesenaustern, sondern Fossilien. Vor 17 Millionen Jahren wuchs in unserem schönen Weinviertel noch kein Wein, sondern es tummelten sich Riesenhaie und andere urzeitliche Tiere im Tropischen Urmeer. Im Korneuburger Becken haben Forscher das weltgrößste fossilie Austernriff ausgegraben. Dieses und mehr ist zu sehen in der Fossilienwelt Stetten.

Das Ende vom Marchfeld


Marchegg liegt im Osten des Marchfelds. Hier beim Ortsschild verkaufen sie noch nette Einfamilienfertighäuser mit brauchbarem Grundstück um gut 250000 Euro weniger als in Wien-Umgebung. Doch was heißt "günstig" wohnen heutzutage schon? Ok, es gibt sogar nen Billa zum Alk und Essen kaufen. Und die Gegend ist ja auch sehr nett: Schloss Marchegg und die Störche, ein großer Badeteich - und Schloss Hof ist auch nicht weit. Kindergarten, Schule,... Und für Männer sind die Puffs in Bratislava nicht weit weg, auch praktisch. Andererseits, es sind von hier nur 5 Autostunden in die Ukraine. Und wenn die Russen kommen, ist dein Haus als erstes im Arsch. Für die neuartigen Fertigteilhäuser braucht man keine starken Artilleriegranaten. Für Holz und Schotter reichen eigentlich schon Steinzeitwaffen.

Hasen vor der Kirche


Vor ein paar Monaten stand hier noch die Krippe an der Wand von unserer alten Wehrkirche in Deutsch Wagram. Heute am Ostersonntag tummeln sich hier diese Hasen fröhlich am Blumenbeet. Frohe Ostern!

Holz vor der Hütte


Die Preise für fossile Brennsteige kennen derzeit nur den Weg nach oben. Das haben auch die Verwalter von Schloss Eckartsau rechtzeitig erkannt. Und wie mein Foto von gestern zeigt wurde auch schon ein fetter Holzbaig im weitläufigen Schlosspark rund um das historische Gebäude aufgestapelt. In der Nähe ist am Wegesrand nur noch der abgesäbelte Baumstumpf zu sehen. Es war wohl eine von den Linden. Dem ca. 1,2 m starken Durchmesser vom Baumstumpf nach werden es viele Jahrhunderte gewesen sein, die sie hier gestanden hat. Der Baum hat zumindest Graf Kinsky im 18. Jahrhundert gesehen, und kennt Maria Theresia. Und im Jahre 1918 hat der mächtige Baum den letzten Kaiser von Österreich in Schloss Eckartsau gesehen, bevor dieser sich ins Exil verpissen musste, als nach dem Ersten Weltkrieg das Ende des Hochadels gekommen war. Und wenn diesen Frühling Putins Raketen noch längere Zeit herumfliegen, wird es wohl auch in der Schlossallee in Eckartsau im Sommer nicht mehr schattig sein.

Marchfelder Flughafen


Im Wagramer Wald sind diese mächtigen Ruinen versteckt. Es war im Zweiten Weltkrieg ein Flugzeughangar des großen Flughafens, den die Wehrmacht hier betreiben wollte. Er ging nie wirklich in Betrieb. Stattdessen starteten die Flieger gegen die Russen in Seyring. Im Silberwald bei Straßhof sind noch einige Bunkeranlagen sichtbar, die auch zum Flughafen hier gehörten. Dort wo sich einst die Startbahnen befanden, ist in den letzten Jahren das Industriegebiet Markgrafneusiedl entstanden. Ein paar große Firmen haben sich angesiedelt, hier im Norden von Wien. Jedoch läßt die Infrastruktur zu wünschen übrig, da die Marchfeldschnellstraße womöglich nie gebaut wird. Hoffentlich werden wir die vielen Bunker in der Gegend nie wieder in Betrieb nehmen müssen.

Rutsch mal wieder


Ganz schön schnell geht es hier hinunter, auf der Rutsche vom Spielplatz beim Kirchenberg in Stillfried. Wir sind gerne hier. Meistens sind nur sehr wenige oder keine anderen Leute da, und man hat genug Platz. Am Spielplatz steht auch ein Aussichtsturm, von dem man auf Grub an der March blickt. Der Turm ist wie ein Wachturm einer Wallburg aufgebaut. Und tatsächlich stand hier oben früher mal eine riesige Wehranlage. Historiker fanden im "Zentrum der Urzeit" Funde, die auf eine Besiedelung schon 30000 Jahre vor Christus hindeuten. Wahnsinn. Jetzt aber zurück zur Rutsche. Die Testerin hat leider herumgenörgelt, weil etliche Feuerwanzen dort herumkrabbelten. Selbstverständlich wurde jede einzelne Wanze von der Rutsche entfernt, natürlich unversehrt. So konnte die Rutschpartie endlich losgehn.

Altes Bahnhofscafe


Im Jahre 1837 wurde gegenüber vom Bahnhof in Deutsch Wagram das Cafe Brunner gegründet. Schließlich sollte in jedem Jahr die erste Dampfeisenbahn in Österreich fahren, von Wien-Floridsdorf nach Deutsch Wagram. Anfangs fanden nur sogenannte Lustfahrten statt, und in den Zügen saß vorwiegend Prominenz und Hochadel. Die feinen Herrschaften wollten in Deutsch Wagram auch gut bedient werden, und das wurden sie auch in dem schicken Bahnhofscafe. Eine Traffik wurde ans Gebäude angebaut. Nun steht das alte Cafe mit dem schönen Gastgarten und altem Kastanienbestand schon ein paar Jahre leer. Eine Immobilienfirma möchte hier einen modernen Gebäudekomplex errichten.

Tisch am Spielplatz Fasanengasse


Am Rastplatz beim Spielplatz in der Fasanengasse in Deutsch Wagram sitzen oft Jugendliche mit einem Imbiss vom nahen MC Donalds und Alk vom Supermarkt. Der Müll liegt dann am Spielplatz und im Wald herum, oft sind auch Glasscherben dabei. Und so sieht die Tischplatte hier aus.

Lecker Karotten

Lecker Karotten

Das schmeckt ihm sicher gut, dem Biber. Hinter dem Kraftwerk am Marchfeldkanal haben sie wieder eine Falle aufgestellt, weil so viele Biber ihr Unwesen treiben sollen bei Deutsch Wagram. Diesmal wurde sogar ein Schild aufgestellt, das alles recht und Ordnung hat mit der Falle. Tatsächlich liegt in der Nähe ein abgeknabberter Baum herum. Die Karottenspur ist von der Falle bis zum Wasser gelegt, irgendwann fällt er wahrscheinlich drauf rein, der Ärmste.

Endzeit im Park


Im Sahulkapark stehen diese seltsamen Skulpturen, die sich thematisch mit dem langsamen Ende der Menschheit bschäftigen. Die Pyramiden und die Krisen der Menschheit nennen sich diese Werke die hier auf dem ehemaligen Friedhof im Zentrum von Deutsch Wagram stehen. Daneben steht die Sahulkakapelle, zum Gedenken an die Schlacht am Wagram im Jahre 1809.

Im freien Fall - Teil 2


Da stürzt es herunter das Wasser. Ich frage mich wieviele Coronaviren hier mitfallen. Es ist Donauwasser, das in Wien-Strebersdorf abgezweigt wird und den Marchfeldkanal durchströmt, zur Stabilisierung des Grundwasserspiegels der Region und zur direkten Unterstützung der Marchfeldbewässerung. Heute gab es wiedermal Rekordzahlen in Österreich. Also wird schon eine höhere Viren- oder Antikörperzahl nachweisbar sein im Wasser bei unserem kleinen Kraftwerk in Deutsch Wagram. 


Ist die Donau nicht auch ein riesiger Kloabfluß geworden? Was die Schiffe und Kommunen alles einleiten. Ok "geklärt", aber trotzdem: Ein Fisch möcht' ich heutzutage nicht sein.

1809 und 1837


Dieses Bild am Marchfeldkanalradweg zeigt zwei für Deutsch Wagram historisch bedeutende Ereignisse. Zum einen die Schlacht am Wagram, in der Napoleon im Sommer 1809 in der Sachsenklemme vor der Wagramer Kirche über Erzherzog Carl siegte, was u.a. große Gebietsverluste für Österreich zur Folge hatte. 28 Jahre später fuhr die erste Eisenbahn in Österreich von Wien-Floridsdorf nach Deutsch Wagram, und die ganze Prominenz des Reiches besuchte den kleinen Ort im Marchfeld.

Im freien Fall

 

Was möchte uns diese Bild an der Bushaltestelle vor dem Schulzentrum in Deutsch Wagram sagen? Wir wissen es nicht, aber man wird ja sehen was uns dieses Jahr alles erwartet.

Märchen an der Schulwand


In der Schulallee im Zentrum von Deutsch Wagram sieht man dieses große Gemälde an der Volksschule. Bekannte Märchen werden hier dargestellt. Das Bild hätte wohl auch gut ans Gebäude links daneben gepasst, denn auch dort werden des öfteren Märchen aufgetischt, von Herrschaften aus der Politik.